Zehn Fragen an... Nicolas Huber aka @hubercop

Während sich viele auf die letzten warmen Tage des Jahres freuen, steht für den Schweizer Freestyle Snowboarder und Botschafter der Freestyle-WM 2025 in St. Moritz, Nicolas Huber, bereits der Saisonauftakt bevor. Doch wie leicht fällt es dem Zürcher, vom entspannten Sommermodus in den Wettkampfmodus umzuschalten? In diesem Interview gewährt Nicolas Huber uns Einblicke in seine kreative Seite, seine Liebe zur Musik und verrät, welche Superheldenkräfte er gerne hätte.
Der Indian Summer ist noch in vollem Gange. Mit dem Big Air Chur steht aber bereits der Saisonauftakt an. Ist es für dich easy, in den Contest Mood zu kommen, auf den Knopf zu drücken und abzuliefern, oder braucht’s da immer seine ein, zwei Contests nach dem Sommer?
Nicolas Huber: Am Big Air Chur in Wettkampfstimmung zu kommen ist kein Problem. Schon am ersten Trainingstag spürt man die Energie. Die letzten beiden Jahre hatte ich jedoch Mühe, mein Maximum abzurufen. Dieses Jahr gehe ich mit einem anderen Plan in den Wettkampf und bin bereit, voll anzugreifen! ?
Was sollen diese Saison deine Highlights werden?
Mein grosses Ziel sind Weltcup-Podeste an den Heim-Weltcups, also in Chur, Laax und Corvatsch. So let’s go!
Gibt es für dich DEN Lieblingstrick?
Ja, zurzeit ist der Double Back Rodeo 900 mein Liebling. Aber das ändert sich immer wieder.
Welche Trends oder Entwicklungen siehst du in der Welt des Freestyle Snowboardens in den nächsten Jahren?
Immer mehr Fahrer haben die Tricks, um auf das Podest zu fahren. Es kommt aber auch auf die saubere Ausführung an. Eines ist klar: Man muss sich jedes Jahr weiter pushen, sonst verliert man den Anschluss.
Wo holst du dir Inspiration für dein Riding und deine Social Media-Videos?
Ich lasse mich vor allem von anderen Fahrern und meiner eigenen Fantasie inspirieren. Ich liebe es, vom Snowboarden zu träumen. Meine Social Media-Videos entstehen meistens spontan. Ich habe verrückte Ideen auch mal unter der Dusche oder beim Abwaschen.
Apropos verrückte Ideen: Du hast dich in einem Insta-Clip auch schon als Film-Bösewicht Joker verkleidet. Du scheinst Superhelden zu mögen. Welche Super Hero-Kräfte hättest du gerne und warum?
Ich würde gerne fliegen können und mich selbst heilen. Das wäre für mein Leben natürlich sehr praktisch. ?
Du scheinst überhaupt ein kreativer Typ zu sein. Schliesslich hast du die Matura vor rund zehn Jahren mit Schwerpunkt Theater, Tanz und Musik abgeschlossen. Welche Bedeutung hat Musik für dich beim Snowboarden, und welche Art von Musik hörst du gerne?
Musik inspiriert mich beim Snowboarden und gibt mir Energie. Ich höre am liebsten Techno, Hip-Hop oder Heavy Metal. ?
Stichwort Inspiration: Du inspirierst sowohl auf wie auch neben dem Schnee. Welche Ratschläge würdest du jungen angehenden Snowboardern geben, die Profis werden wollen?
Die Jungen brauchen einen unglaublich starken Willen, um Pro zu werden. Lass dich von Rückschlägen nicht unterkriegen, auch wenn die Familie oder Freunde mal nicht an dich glauben sollten, mach weiter! Kämpfe für deinen Traum!
Back to the Future: Wenn du mit einer Zeitmaschinen zehn Jahre zurück gehen und dir selbst drei Ratschläge geben könntest, was würdest du dir sagen?
Sei geduldig, versuch nicht dauernd mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Arbeite an sauberen Snowboard Basics. Und trage die volle Verantwortung für all deine Entscheidungen.
In rund 16 Monaten findet zu Hause die Freestyle-WM in St.Moritz/Engadin statt. Geistert das schon etwas in deinem Kopf rum?
Jeden Tag! Die WM zu Hause ist einfach unglaublich. Das motiviert mich jeden Tag aufs Neue, und ich will im 2025 unbedingt aufs Podest!